Trade Republic - Zu viel Kapitalertragssteuer abgezogen?

Trade Republic Kapotalertragssteuer

Wer über eine Bank mit Aktien handelt oder in Kryptowährungen investiert, der kennt das unvermeidliche wie ebenso ärgerliche Phänomen: Banken führen entsprechend der aktuellen Gesetzgebung die Steuern auf Kapitalerträge direkt an die Finanzbehörde ab. Daran ist erstmal nichts zu ändern und einmal abgeführte Kapitalertragssteuer lässt sich vom Steuerpflichtigen auch nicht mehr so ohne weiteres zurückfordern – dies ist auf dem Wege der jährlichen Einkommensteuererklärungen in der Anlage KAP möglich, wenn nachgewiesen kann, dass zu viel Steuer auf den Ertrag gezahlt wurde, z,B. aufgrund falsch berechneter Gewinne, bzw. der Darlegung gegenzurechnender Verluste.

Ist der Fehler aber derart hanebüchen, dass der betroffene Anleger direkt sein Geld zurückhaben möchte und auch den Anspruch hat, dann ist die zuständige Bank verpflichtet, im Zuge einer sogenannten „Bankinternen Korrektur“ die Ordnung wiederherzustellen, wenn sie sich nicht der „Ungerechtfertigten Bereicherung“ ( §812, BGB) schuldig machen möchte.

Die Bank ist verpflichtet, fehlerhafte Abzüge vom Kapitalertrag innerhalb des laufenden Kalenderjahres selbst zu korrigieren. Sie storniert die fehlerhafte Abrechnung, erstellt eine korrekte Berechnung und erstattet das zu viel gezahlte Geld direkt auf das Referenzkonto zurück. Die Bank meldet die Korrektur dann selbstständig an das Finanzamt.

Gründe für eine falsche Berechnung des abzuführenden Ertragsanteils könnten Systemabstürze oder Bearbeitungsfehler sein.,

Diese Thematik betrifft aktuell Kunden der NEO-Bank „Trade Republic“,  die in Bitcoin orientierte ETFs investiert haben, die offensichtlich im Fahrwasser der aktuellen Micro Strategy Basis-Aktie  (MSTR) hohe Verluste eingefahren haben. In der Hamburger Kanzlei Hafencity gibt es vermehrt Anfragen aus diesem Personenkreis, die sich mit viel zu hohen Kapitalertragsabführungen konfrontiert sehen, obwohl die realen Kursverläufe deutliche Minuszahlen ausweisen. Mit seinen Kunden tritt Trade Republic dazu nicht in Kommunikation. Betroffene berichten, dass es wenig Kontakte außer automatisierten Antworten per Mail gibt. Hilfe wird dann bei darauf spezialisierten Anwälten gesucht.

Rechtsanwalt Fabian Fritsch : „Ob hier steuerrechtlich zu viel oder zu wenig abgerechnet wurde, ist nicht unser Thema. Unser Ziel ist es, im Auftrag der Mandanten – wenn notwendig – die bankinterne Korrektur anzustoßen, um in Einzelfällen dringend benötigtes Geld wieder verfügbar zu machen!“ Die Kanzlei hat sich auf die Kommunikation mit deutschen und ausländischen NEO-Banken und internationalen Zahlungsdienstleistern wie Paypal, Apple Pay oder Klarna spezialisiert und setzt Mandantenrechte notfalls auch im Eilverfahren mit einstweiligen Verfügungen durch.

Fritsch: „Gern arbeiten wir auch eng mit Ihrem Steuerberater zusammen, um wirtschaftliche Schäden aus fehlerhaften Abführungen der Kapitalertragsteuer abzuwenden.“

 

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