“Reich durch KI“ – ein Versprechen, so vielfältig wie das Thema selbst. Ansprechpartner für entsprechende Verlockungen sind meist Menschen, die auf ansprechend gestaltete Werbeeinblendungen über soziale Medien oder Google-Anzeigen reagieren. Auch Massenmail-Versender liefern ihren Spam gerne in Millionen von Email-Briefkästen ab mit dem Ziel, diejenigen zu erreichen, die die Tragweite und wirtschaftlichen Folgen solcher Angebote nicht absehen können.
Es geht bei diesen "Reich durch KI-Mails" nicht darum, anderen Menschen neue Einkommensmöglichkeiten zu schaffen, sondern darum, Strohmänner zu finden, die für wenig oder gar kein Geld eine Software unter die Leute bringen, mit denen man „mit Sicherheit“ hohe Aktiengewinne einstreichen kann. Angeblich formuliert die Künstliche Intelligenz todsichere Aktientipps und die Überbringer dieser guten Nachricht werden an den Umsätzen beteiligt.
Soweit die Theorie. Dazu Rechtsanwalt Fabian Fritsch: „Im besten Fall verschicken Betroffene nur ein paar Mails, ohne etwas dafür zu bekommen. In besonders drastischen Fällen werden die Teilnehmer solcher Systeme auch angehalten, eigenes Geld zu investieren, um auf der Leiter möglichst schnell nach oben zu kommen!“
„Reich werden ohne zu arbeiten“ soll das angeblich empfohlene Brokerangebot leisten. Man brauche lediglich für 250 Euro eine Lizenz erwerben - und schon nach 30 Minuten sollen erste Einnahmen fließen!
Fritsch: „In solchen Fällen das Geld zurückzubekommen ist sehr schwierig, weil die Täter kaum zu ermitteln sind, anders sieht das aber im sogenannten Hochpreiscoaching-Segment aus.“ Hier versuchen bekannte Coaches für viel Geld viel Hoffnung zu verkaufen.