ProSiebenSat1 arbeitet aktuell ein bilanztechnisches Problem auf: Über 80 Millionen Euro stehen als Problemlage in der Bilanz, eine Summe, die durch das Nichteinlösen von Gutscheinen und abgelaufenen Gutscheinen in den Jahren entstanden ist.
Hintergrund der aktuellen Turbulenzen ist der zukünftige Umgang des Medien-Konzerns mit der Unternehmenstocher Jochen Schweizer / Mydays.
Mitlerweile hat die Bafin ihre Zuständigkeit als Aufsichtsbehörde über das Gutscheingeschäft übernommen und die Einordnung von Gutscheinen als Zahlungsmittel definiert. Daraus ergeben sich für das Unternehmen einige Schwierigkeiten, zum einen geht es um die Abwicklung von Gutscheinen, zum anderen um ein zu erwartendes Strafgeld.
Für den auf Zahlungsdiensterecht fokussierten Rechtsanwalt Fabian Fritsch aus der Hamburger Hafencity hat das Zahlungsmittelthema eine erhebliche Auswirkung auf das Unternehmen, denn als Zahlungsmittel verjähren Gutscheine nicht mehr. Fritsch: „Das Geschäftsmodell des Verfall-Kalküls funktioniert dann nämlich nicht mehr.“
Rechtsanwalt Fritsch steht Unternehmen, die zum Thema Zahlungsmittel Beratungsbedarf haben, als Ansprechpartner zur Verfügung. Für Gutscheinbesitzer, die die Auszahlung durchsetzen wollen, hat die Kanzlei einen besonderen Service eingerichtet.